Mit der Wiederherstellung der Burg ist damals auch die Kirche wieder erstanden. Sie war kleiner als die heutige Kirche und der Turm stand frei am Kirchenschiff. Die Kirche diente bis zur Erbauung der neuen Kirche im Jahre 1707 dreihundert Jahre hindurch der Rösberger Bevölkerung als Gotteshaus. Dass sie als Kapelle bezeichnet wurde, deutete auf einen ungenügend großen Raum hin. Dieser unbefriedigende Zustand regte wohl hochherzige Wohltäter zu reichen Spenden an, damit ein größeres Gotteshaus erbaut werden konnte. Unter den wohltätigen Spendern ist als erstes der kurfürstliche Kammerdirektor und Landrentmeister Ferdinand Flörkin zu nennen.

Er beteiligte sich derart großzügig am Bau, dass Dechant Johann Joseph Dortans ihn geradezu als „allgemein bekannten Erbauer der Kirche“ nennt.

Sechs Fenster aus dem Jahre 1707 in sogenannter Kabinettmalerei sind in der Kirche erhalten.

Zwei Fenster, die bereits im Jahre 1885 laut Pfarrer Maaßen schon nicht mehr erhalten waren, wurden bei der Renovierung 1964 entsprechend dem Stil der alten Fenster erneuert.

Auf der Evangelienseite befindet sich zunächst das Wappenfenster des Erzbischofs Josef Clemens.

Es folgt das Wappenfenster des Weihbischofs zu Hildesheim, Heinrich Joseph von und zu Weichs und das Wappenfenster von Johann Franz Ernst von und zu Weichs. Im hinteren Teil der Kirche wurde 1964 das Wappenfenster von Josef Kardinal Frings ergänzt.

Auf der Epistelseite befindet sich zunächst ein weiteres Fenster von Erzbischof Josef Clemens, danach das Wappenfenster der Wilhelmina Elisabetha geb. Freiin zu Bullheim und daneben das Fenster mit dem Doppelwappen Ferdinand Flörkins und seiner Gattin. Ergänzt wurde im hinteren Teil das Wappenfenster von Papst Paul VI. aus dem Jahre 1964.

Der barocke Hochaltar stammt aus der Grefrather Kirche, die 1963 dem Braunkohletagebau zum Opfer fiel.

Ursprünglich stammt er aus der Kölner Minoritenkirche. Auf dem Antependium ist halbplastisch der heilige Franziskus abgebildet.

Der Altar konnte im Tausch mit dem bisherigen Rösberger Altar von der Grefrather Gemeinde erworben werden. Dem Tauschvertrag musste Freifrau Margaretha von und zu Weichs, in Nachfolge der Stifterin des alten Altars, zustimmen.

Die beiden barocken Seitenaltäre mit den Pfarrpatronen Sankt Markus und Sankt Agnes stehen frei im Chor, da das in einer Linie durchlaufende Mauerwerk keine Anlehnung zulässt. Sie wurden um 1700 von Meister Faerber erschaffen.

In der Kirche befindet sich eine kunsthistorisch wertvolle Figur der heiligen Ursula. Sie wurde um 1490 erschaffen, vermutlich von einem Angehörigen der Künstlerfamilie der Parler. Sie symbolisiert eine besondere Beziehung des Ortes und der Kirche Rösberg mit Köln. Die heilige Ursula ist eine Schutzpatronin der Stadt Köln.

Die Figur der Mondsichel-Madonna stammt aus Süddeutschland und wurde im Jahre 1964 von Pfarrer Doppelfeld und der damaligen Vorsitzenden des Frauen- und Müttervereins dort geholt.

Die Figur ist aus dem Besitz der bekannten Opernsängerin Anneliese Rothenberger und wurde von ihr gestiftet.

Die Orgel wurde 1842 unter Pfarrer Dortans für 500 Taler von Meister Brinkmann in Köln geliefert.

Auf der Evangelienseite ist neben dem Chorgestühl, dem Familiensitz der Freiherrn von Weichs, eine acht Fuß hohe schwarze Marmortafel mit adeligem Wappen und Inschrift in die Chormauer eingelassen.

Auf der Epistelseite ist in gleichem Marmor und übereinstimmender Form und Größe das Wappen Ferdinand Flörkins und Gemahlin mit entsprechender Inschrift angebracht.

 

                                                                       Willi Hermann, Rösberg im März 2019

 

Quellenangaben:

German Hubert Christian Maaßen: Geschichte des Dekanates Hersel, Druck und Verlag J. P. Bachem, Köln 1885

Norbert Zerlett, Stadt Bornheim im Vorgebirge, Rheinische Kunststätten, Heft 243, 1. Auflage 1981

Willi Hermann: Aus der Geschichte des Vorgebirgsortes Rösberg, herausgegeben von der Dorfgemeinschaft Rösberg 2017

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